
von Dr. med. Konstantin Wagner
15.10.2023
Teil 1 der Themenreihe Brustkrebs: Brustkrebs wird im medizinischen Fachjargon Mammakarzinom genannt. Darunter versteht man alle bösartigen Tumore der Brustdrüse.
In den meisten Fällen entsteht Brustkrebs, wenn sich Zellen der Brustdrüse fehlerhaft teilen und dadurch Genveränderungen entstehen, die Brustkrebs fördern oder auslösen. Viele dieser Fehler und Veränderungen im Erbgut repariert die betroffene Zelle selbst, indem sie abstirbt oder vom körpereigenen Immunsystem beseitigt wird. Teilt sich die veränderte Zelle allerdings ungebremst weiter, kann Brustkrebs entstehen. Die Entwicklung einer gesunden Brustdrüsenzelle zum Brustkrebs entsteht nicht von jetzt auf gleich und von gut zu böse, dazwischen liegen in der Regel Zeit und mehrere Schritte. Daneben kann auch durch äußere Einflüsse oder durch genetische Faktoren (v. a. BRCA1/2-Genmutation) Brustkrebs entstehen.

Die linke Brust ist häufiger als die rechte betroffen.
Brustkrebs kann in einem Drüsen-/ Milchgang entstehen = duktales Mammakarzinom (Duktus = Gang) oder in den Drüsenläppchen = lobuläres Mammakarzinom (Lobulus = Läppchen). Misch- und Sonderformen sind ebenfalls möglich, insgesamt aber eher selten.
Eine erwähnenswerte Vorstufe des duktalen Brustkrebs ist das sogenannte DCIS, ein duktales Karzinom in situ, dessen Zellen bereits bösartige Eigenschaften aufweisen, aber noch auf den Milchgang begrenzt sind und (noch) nicht in umliegendes Gewebe einwachsen.
Brustkrebsrisiko eines DCSI: Ein unbehandeltes DCIS entwickelt sich bei etwa 4 von 10 Frauen innerhalb von 10 Jahren zu Brustkrebs. Vorhersagen, ob und wann es entartet, sind nicht möglich.
In der Regel verursacht der frühe Brustkrebs keine Symptome, deshalb fällt auch der Früherkennung und dem Mammographie-Screening eine so große Bedeutung zu. Worauf du aber achten kannst:
Quellen:
Hallo, ich heiße Konstantin und bin Facharzt für Gynäkologie und Geburtsmedizin. Nach meinem Medizinstudium in München habe ich von 2015 bis 2020 in einer maximalversorgenden Klinik in Kassel gearbeitet. Dort hatte ich es mit unzähligen spannenden Fällen zu tun, betreute hunderte Geburten und sammelte einen großen medizinischen Erfahrungsschatz. Seit 2020 widme ich mich der niedergelassenen Tätigkeit in meiner eigenen gynäkologischen Praxis in Kassel.
Im Kontakt mit meinen Patientinnen wurde mir bewusst, wie schwer es medizinischen Laien oft fällt, echte Fachinformationen von Mythen und Internet-Panikmache zu unterscheiden. Ich habe es mir daher zur Aufgabe gemacht, fundiertes Wissen zu meinen Fachgebieten zur Verfügung zu stellen – in verschiedensten Formaten sowie auf nachvollziehbare und kurzweilige Weise.
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