von Dr. med. Konstantin Wagner
28.11.2024
Bist du in den Wechseljahren und kennst Symptome wie brain fog (= Nebel im Gehirn) oder plötzliche Stimmungsschwankungen von gerade noch heiter, bist du plötzlich nachdenklich und gereizt oder hast gar einen Wutausbruch? Anders als Hitzewallungen ist weniger bekannt, dass auch psychische Symptome durch die anfänglichen Hormonschwankungen und dann den Hormonmangel in den Wechseljahren ausgelöst werden können. Welche Symptome typisch sind und warum du diese haben kannst, schauen wir uns in diesem Beitrag genauer an.
Es gibt zwei Haupttypen von Östrogenrezeptoren: ERα (Estrogen-Rezeptor alpha) und ERβ (Estrogen-Rezeptor beta). Beide werden in verschiedenen Regionen des Gehirns exprimiert, darunter der Hippocampus, die Amygdala, der Hypothalamus und der präfrontale Kortex.
Wirkung von Östrogenrezeptoren:
Progesteronrezeptoren, die in vielen Gehirnregionen, wie dem Hypothalamus, dem Hippocampus und der Amygdala vorkommen, wirken vor allem neuroprotektiv und regulieren emotionale und kognitive Funktionen.
Wirkung von Progesteronrezeptoren:
Studien belegen, dass die Veränderungen des weiblichen Hormonhaushalts rund um die Menopause das Risiko für depressive Störungen signifikant erhöhen. Über die gesamte Zeit der Wechseljahre (Klimakterium, ca. 8 Jahre) weisen Frauen ein um etwa 2,5-fach erhöhtes Risiko für die Diagnose von depressiven Störungen auf als in den Jahren davor.
Andere Ergebnisse zeigen, dass Frauen, die früh ihre Menstruation bekommen oder hormonell verhütet haben und Frauen, die erst verhältnismäßig spät in die Wechseljahre kamen, ein geringeres Risiko haben, an einer Depression zu erkranken.
Forschungen ergaben weiterhin, dass Frauen, die unter Hitzewallungen oder Schweißausbrüchen litten, eher depressiv wurden als Frauen, die keine dieser Symptome zeigten.
Noch keine eindeutige Studienlage, aber Hinweise darauf, dass Östrogenmangel Alzheimer begünstigen kann (Östrogen verhindert Entstehen von Plaques, „böse“ Blutfette werden gesenkt)
Beginn der Wechseljahre:
Rund um die Menopause:
Menopause:
Postmenopause:
Erste Stufe der Möglichkeiten, wie du deinen Beschwerden entgegenwirken kannst:
Schulmedizin:
Wichtig ist aber:
Hallo, ich heiße Konstantin und bin Facharzt für Gynäkologie und Geburtsmedizin. Nach meinem Medizinstudium in München habe ich von 2015 bis 2020 in einer maximalversorgenden Klinik in Kassel gearbeitet. Dort hatte ich es mit unzähligen spannenden Fällen zu tun, betreute hunderte Geburten und sammelte einen großen medizinischen Erfahrungsschatz. Seit 2020 widme ich mich der niedergelassenen Tätigkeit in meiner eigenen gynäkologischen Praxis in Kassel.
Im Kontakt mit meinen Patientinnen wurde mir bewusst, wie schwer es medizinischen Laien oft fällt, echte Fachinformationen von Mythen und Internet-Panikmache zu unterscheiden. Ich habe es mir daher zur Aufgabe gemacht, fundiertes Wissen zu meinen Fachgebieten zur Verfügung zu stellen – in verschiedensten Formaten sowie auf nachvollziehbare und kurzweilige Weise.
SALE
Kurse & Shop
Themen
Experten
Gratis Wissen
Termine